Die besten Filme von 2000-2009

[Buzz Killington]

Ja aber wie soll der Film den sonst sein, da baut doch alles drauf auf.


Ich persönlich muss sagen das ich so eingebaute Liebesgeschichten auch immer ganz schön finde, und hier isses ja grade ein elementarer Grundstein in der gesamten Handlungslogik des Hauptdarstellers...

kp wie abgestumpft ihr seit, aber ein bßchen Romantik ist doch auch schön

[bdm]

dass du die fabelhafte welt der amélie nennst, überrascht mich jetzt doch sehr. will ja nicht abstreiten, dass der film sehr gut ist, aber teile der handlung und vor allem das ende waren mir da irgendwie ne spur zu "weiblich"

Hehe, da würde ich die sogar zustimmen, ist natürlich ein eher feminin ausgerichteter Feel-Good-Movie Aber ich mag Jeunet einfach: wenn man einen seiner Filme gesehen hat, dann merkt man erstmal wie bieder viele Streifen inszeniert sind. Technisch und erzählerisch ist der Film jedenfalls vom Feinsten, das lässt sich wohl kaum bestreiten. Und schwere Kost sehe ich so oder so mehr als genug, da bricht mir wegen Amélie kein Zacken aus der Krone.

[Anzeigen] Spoiler:

Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht abgeneigt wäre mit der Tatou das alte Rein-Raus-Spiel zu spielen...

"Mathilde" ist übrigens auch sehr gut, weiß nicht ob du den kennst. Spielt zur Teit des 1. Weltkriegs

[bdm]

Ja aber wie soll der Film den sonst sein, da baut doch alles drauf auf.


Ich persönlich muss sagen das ich so eingebaute Liebesgeschichten auch immer ganz schön finde, und hier isses ja grade ein elementarer Grundstein in der gesamten Handlungslogik des Hauptdarstellers...

kp wie abgestumpft ihr seit, aber ein bßchen Romantik ist doch auch schön

Ja, stimmt natürlich, er braucht ja irgendeinen Anlass um so schnell wie möglich zurück ins Dorf zu wollen. Aber irgendwie war mir das ein bisschen zuviel des Guten, vor allem diese irrwitzige Geburt dann auch noch...

Das Ende fand ich allerdings zu krass als ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, obwohl's natürlich total überkonstruiert ist. Wenn's nach mir ginge hätte er da gleich noch zwei Stunden dranhängen können, es wäre sowieso mal wieder Zeit für einen Film über die Konquistadoren...

[criticscritic]

das ende von apocalypto war perfekt meiner meinung nach und hat auch gut in die bisherige handlung reingepasst: zuerst die in kleinen dörfern lebenden natives, dann die "zivilisierten" natives und jetzt die conquerors. anhand des handlungsablaufs kann man sich dann auch das folgende szenario vorstellen und ne kleine message wurde so auch gut verpackt (ohne jetzt in meinen augen überkonstruiert zu sein).

bei amélie stimm ich dir ja voll und ganz zu. ich denke den film kann man perfekt als modernes märchen bezeichnen. vom märchenhaften erzählstil, den bildern, der geschichte etc. und dem französischen "kleine welt" setting (ist mir jetzt keine bessere bezeichnung eingefallen) auf jeden fall einzigartig, aber mich hat der film irgendwie nur teilweise angesprochen... trotzdem würd ich auch so 9/10 geben. ist auch nicht umsonst so beliebt.

dachte nur du würdest den film hassen, weils halt an einigen stellen doch sehr überzogen ist und die liebesgeschichte... naja

[bdm]

das ende von apocalypto war perfekt meiner meinung nach und hat auch gut in die bisherige handlung reingepasst: zuerst die in kleinen dörfern lebenden natives, dann die "zivilisierten" natives und jetzt die conquerors. anhand des handlungsablaufs kann man sich dann auch das folgende szenario vorstellen und ne kleine message wurde so auch gut verpackt (ohne jetzt in meinen augen überkonstruiert zu sein).

Mit "überkonstruiert" meine ich jetzt, dass es schon hochgradig unwahrscheinlich ist, dass die nach dieser ewig langen Verfolungsjagd exakt in dem Moment am Strand ankommen, als die Europäer dort landen. Aber wie gesagt: trotzdem eine sehr beeindruckende Szene

Kennst du den Film "The Mission" mit Robert De Niro und Jeremy Irons? Da geht's auch um das Vorgehen der Spanier in Südamerika. Hat seine Längen, dann aber auch sehr starke Szenen. Das Kreuz, das den Wasserfall hinunterstürzt, hat wohl jeder schon mal gesehen... mir gefällt der Film außerdem weil er etwas differenziert und zumindest ansatzweise die politischen Verwicklungen dieser Zeit zeigt ("die" Spanier gab es ja in Wirklichkeit nicht)...

[bdm]

Das meinst die Times...

The 100 Best Films of the Decade

http://entertainment.timesonline.co.uk/ ... 902642.ece

[Till]

Nette Sachen bei, aber dann so Pfeifen wie "School Of Rock", "Bad Santa", "Borat" und "Hunger" dabei. Geht mal gar nicht. Aber von so ner I-Net Seite kann man auch keine Überraschungen erwarten.

[bdm]

Nette Sachen bei, aber dann so Pfeifen wie "School Of Rock", "Bad Santa", "Borat" und "Hunger" dabei. Geht mal gar nicht. Aber von so ner I-Net Seite kann man auch keine Überraschungen erwarten.

Ist "Hunger" so scheiße? Ich hab nur den Trailer gesehen, fand den von den Bildern her ganz interessant eigentlich. "Caché" auf Platz 1 zu setzen, ist allerdings schon ... sagen wir mal mutig. Den fand ich zum Davonlaufen, ein typischer Haneke halt...

[Till]

Nette Sachen bei, aber dann so Pfeifen wie "School Of Rock", "Bad Santa", "Borat" und "Hunger" dabei. Geht mal gar nicht. Aber von so ner I-Net Seite kann man auch keine Überraschungen erwarten.

Ist "Hunger" so scheiße? Ich hab nur den Trailer gesehen, fand den von den Bildern her ganz interessant eigentlich. "Caché" auf Platz 1 zu setzen, ist allerdings schon ... sagen wir mal mutig. Den fand ich zum Davonlaufen, ein typischer Haneke halt...

Don't know. Ich kann solchen politischen Dramen aus der UK nicht viel abgewinnen. Der Film wird aber auch mit vielen guten Kritiken überhäuft. Für mich war die ganze Darstellung dieses magernden und kämpfenden Mannes total unglaubwürdig. Wenn dir die Story liegt, siehts vielleicht anders aus. Der Film hatte so eine eklige C-Movie Atmosphäre, daran kann ich mich noch ganz genau erinnern. Ich hab glaub ich nach 60 Minuten ausgemacht.

"Cache" habe ich noch nicht gesehen. Und der Handlung nach, wüsste ich nicht, warum sich das ändern sollte. Unbedingt sehen möchte ich aber noch "Das weiße Band" aus diesem Jahr. Ist ja auch von dem Regisseur.

[bdm]

Don't know. Ich kann solchen politischen Dramen aus der UK nicht viel abgewinnen. Der Film wird aber auch mit vielen guten Kritiken überhäuft. Für mich war die ganze Darstellung dieses magernden und kämpfenden Mannes total unglaubwürdig. Wenn dir die Story liegt, siehts vielleicht anders aus. Der Film hatte so eine eklige C-Movie Atmosphäre, daran kann ich mich noch ganz genau erinnern. Ich hab glaub ich nach 60 Minuten ausgemacht.

"Cache" habe ich noch nicht gesehen. Und der Handlung nach, wüsste ich nicht, warum sich das ändern sollte. Unbedingt sehen möchte ich aber noch "Das weiße Band" aus diesem Jahr. Ist ja auch von dem Regisseur.

Ja, UK-Polit-Kino ist auch nicht so meins, und wenn's um die IRA geht schon gleich zweimal nicht. Habe mir jetzt am Wochenende erst "50 Dead Men Walking" mit Ben Kingsley angeschaut, der jetzt auf DVD erschienen ist. Auch alles sehr anstrengend, obwohl vereinzelt natürlich schon gute Szenen dabei waren.

"Caché" beginnt mit der minutenlangen Aufnahme einer Hauswand - ich dachte zuerst mein DVD-Player hängt, bis ich dann kapiert habe, dass Herr Haneke wieder mal was ganz Extravagantes aufzutischen gedenkt. Ich weiß bis heute nicht, wie ich es geschafft habe den Film bis zum Ende durchzuhalten. Es ist absolut lächerlich, so etwas zum "besten" Film des Jahrzehnts zu küren.

"Das weiße Band" klingt vom Ansatz her super, weil ich ich historisch sehr interessiert bin und es nicht allzuviele (ernstzunehmende) Filme gibt, die Deutschland zur Zeit der Jahrhundertwende zeigen. Schwarzweißfilm - noch besser. Allerdings habe ich bis jetzt sicher einige Dutzend Kritiken gelesen zu dem Film und da kam immer wieder zur Sprache, dass Haneke eine direkte Verbindung vom dörflichen Patriarchat zu den Verbrechen der Nazizeit zieht. Die Kinder im Film sind ja später die Täter des 3. Reichs. In einer Kritik hieß es in Verbindung mit einer Tracht Prügel die irgendein Junge verabreicht bekommt: "wenn er aus diesem Zimmer heraustreten wird, dann wird er zu Ungeheuerlichem in der Lage sein". Sowas halte ich für vereinfachenden Müll, den man bei Haneke leider immer wieder findet. Muss mal sehen ob ich mir den anschaue. Aber von der Auszeichung in Cannes sollte man sich nicht blenden lassen, wie gesagt, "Caché"...

[criticscritic]

hat jemand diesen "grizzly man" gesehen (platz 4)

find die liste von der times ganz ok. klar sind da auch einige filme dabei, die nicht so meinen geschmack treffen und bei der auswahl hat wohl auch die bedeutung der filme ne große rolle gespielt, aber insgesamt doch recht gut getroffen.

das weiße band fand ich jetzt nicht so toll. wird irgendwie zuviel wirbel drum gemacht. sicher ein guter film, aber auch lange noch kein meistermerk... da hat vieles irgendwie vorprogrammiert gewirkt. anschauen kann man sichs aber allemal.

[bdm]

hat jemand diesen "grizzly man" gesehen (platz 4)

Ich musste eben mal google befragen, das ist scheinbar ein Dokumentarfilm von Werner Herzog über einen Tierschützer, der von einem Bären getötet wurde. Sowas kann man vielleicht mal gesondert in einer Dokuliste aufführen, hat in einem 10-Year-Best-Of meiner Ansicht nach aber nichts zu suchen.

[criticscritic]

die besten filme der letzten 10 jahr nach roger ebert:

http://blogs.suntimes.com/ebert/2009/12 ... ecade.html

eigentlich ne sehr gute liste, auch wenn man selbst andere filme zu seinen favoriten zählt

[Till]

Meine Top-10 Liste sieht etwa so aus (ohne Reihenfolge):

- City Of God (2002)
- Schmetterling und Taucherglocke (2007)
- Memories Of Matsuko (2002)
- Sideways (2004)
- Babel (2006)
- Der Pianist (2002)
- Lilja 4-ever (2002)
- Old Boy (2003)
- Martyrs (2008)
- Elephant (2003)

Ich musste kräftig mit dem Kopf schütteln, wo ich das grad gesehen hab. Nur "Elephant" gehört weiterhin zu meinen zehn Lieblingsfilmen der Dekade. Der Rest ist nicht mal in der Nähe (mit Ausnahme von "Oldboy"). Des Weiteren halte ich "City of God" heute nur noch für ein dummes Machwerk.

Hier mal meine aktuelle Liste (dieses Mal sogar mit Reihenfolge):

1. Mulholland Drive (David Lynch, 2001)
2. The Darjeeling Limited (Wes Anderson, 2007)
3. Dogville (Lars von Trier, 2003)
4. Elephant (Gus Van Sant, 2003)
5. The Limits of Control (Jim Jarmusch, 2009)
6. Die Rückkehr (Andrey Zvyagintsev, 2003)
7. Fireworks Wednesday (Asghar Farhadi, 2006)
8. No Country For Old Men (Ethan Coen & Joel Coen, 2007)
9. Invisible Waves (Pen-Ek Ratanaruang, 2006)
10. Before the Devil Knows You're Dead (Sidney Lumet, 2007)

Hoffentlich muss ich in vier Jahren auch über diese Liste den Kopf schütten - wäre ja sonst langweilig.

[bdm]

Interessante Liste, scheinst ja was für meditative, langsame Filme übrig zu haben.

"Mulholland Drive", "Die Rückkehr" und "Invisible Waves" haben mir auch gefallen... "Darjeeling Limited" und "The Limits Of Control" waren eher eine Zumutung

Warum ist "City of God" ein dummes Machwerk?